Wappen von Wedtlenstedt

2018 - Knutfest.




Bäume zum Wegwerfen - ein Riesenspaß


Knutfest

Von Heike Heine-Laucke  (Artikel der Braunschweiger Zeitung vom 22.01.2018)

 Wedtlenstedt. Kurz vor dem Start für das erste Knut-Fest der Volksfestgemeinschaft (VFG) Wedtlenstedt ist Vorsitzender Stefan Alt noch skeptisch, ob die Aktion ankommt: „Es ist der erste Versuch, eine Veranstaltung zwischen Weihnachten und Ostern im Ort zu starten. “ Aber viele hätten ihm — Alt — gesagt, sie fänden diese Idee gut, und sie würden vorbeikommen. Dass die Wedtlenstedter in der Tat für Neues offen sind, zeigten die Besucherzahlen bei diesem Weihnachtsbaumweitwurf-Wettbewerb am Samstag. Der Platz am Wedtlensbedter Schützenheim füllte sich. Immer mehr Dorfbewohner kamen mit ihren Bäumen im Gepäck und griffen beherzt zur Tanne, um den weitesten Wurf zu erzielen. Nicht zu schlagen war Jonas Schumann aus Wedtlenstedt mit einer Weite von 8,5 Metern — für ihn als Gewinner gab es eine Freikarte für Getränke.
Den ersten Versuch, die Tanne durch die Luft zu schleudern und dabei ein gutes Ergebnis zu erzielen, machte Serdar Ayhan-Korb: Er landete bei seinem ersten Versuch gleich bei über fünf Metern. „Jeder Teilnehmer darf zweimal werfen — nicht immer ist der leichteste Baum auch das beste Flugobjekt“, erläuterte Alt mit einem Schmunzeln. Der VfG-Vorsitzende stand am Rand und wartete auf seinen Einsatz, die Wurfweite mit dem Maßband zu messen. Nachdem der Anfang gemacht war, wurden immer mehr Männer mutig und griffen sich eine Tanne.
An Zaungästen mangelte es mit voranschreitender Zeit nicht. Zu ihnen gehörte auch eine Frauengruppe, die Spaß beim Zuschauen hatte. Selbst wollten sie nicht werfen. Ihr Kommentar: „Das ist Männersache.“ Anneliese Dolassek, stellvertretende Vorsitzende der Volksfestgemeinschaft und Vorsitzende des Schützenvereins Wedtlenstedt, dokumentierte die Ergebnisse in einer Liste. In dieser Baumwurfdisziplin waren alle Techniken erlaubt, teilnehmen durfte jeder ab dem 15. Lebensjahr.
Die Aktion fand Manuel Heil super: „Cool, das macht richtig gute Laune.“ Sylvia Heise kam mit Mann und Baum zum Platz und sagte zu dieser Idee: „Schön und eine gute Möglichkeit, seinen Tannenbaum zu entsorgen.“ Denn die Bäume wurden verbrannt. Alena Schumann kommentierte „Knut“: „Gelungen, ein echtes Familien- Event. “ Während die Dämmerung hereinbrach, versprühben die brennenden Tannenbäume in den Tonnen eine knisternde Atmosphäre und spendeten Wärme. Die Feuerwehr_bewachte die Feuerstellen, und die Mitglieder der Volksfestgemeinschaft schenkten wärmende Getränke aus. Stefan Alt resümierte: „Es wird nach dieser gelungene Premiere nächstes Jahr wohl eine Fortsetzung geben.“

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